"Vor uns liegen große Herausforderungen"

Veröffentlicht am 07.01.2016 in Allgemein

Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (Foto: Martin Steffen, CC-BY-ND)

Grußwort des Oberbürgermeisters zum Jahreswechsel 2015/16

Liebe Bochumerinnen und Bochumer, vor wenigen Tagen haben wir den „Platz des europäischen Versprechens“ eröffnet. Aktueller denn je symbolisiert er die Bedeutung Europas. Fast 15.000 Menschen haben ein ganz persönliches Versprechen abgegeben. Dieser neue, zentrale Platz ist ein Kunstwerk für Viele, aber auch Ausdruck unseres Bekenntnisses für ein demokratisches Zusammenleben.

Denn die Terror-Anschläge in Paris haben uns entsetzt, und fassungslos sehen wir den Abgrund an Hass, der sich in Europa auftut. Gemeinsam mit zahlreichen Vertretern des demokratischen Lebens haben wir mit der „Bochumer Erklärung“ ein unmissverständliches Zeichen gesetzt.

Die Reaktion darauf war überwältigend positiv, nicht nur von Menschen aus unserer Mitte, auch aus anderen Städten in ganz Deutschland. Ich bin sehr dankbar für diese Solidarität, denn sie zeigt: Wir sind stärker als die Hass säenden Terroristen. Unsere Demokratie ist wehrhaft!

Millionen Menschen waren und sind 2015 auf der Flucht. Sie fürchten um ihr Leben und suchen Schutz, wollen sich eine Existenz in Frieden und Freiheit aufbauen. Rund 4.000 dieser Schutzsuchenden hat Bochum bisher aufgenommen. Natürlich bedeutet die menschenwürdige Unterbringung eine immense Herausforderung für uns.

Aber ich habe keine Zweifel, dass wir sie gemeinsam bewältigen werden. Dabei werden wir aber auch die Belange derjenigen deutlich im Blick behalten, die schon lange hier leben. Zuwanderung aus welchen Gründen auch immer bedeutet Herausforderung, aber auch Bereicherung und Chance für die vorhandene Gemeinschaft. Willkommenskultur beinhaltet einen offenen und toleranten Umgang miteinander und den aufrichtigen Willen, (noch) Unbekanntes kennenlernen zu wollen. Das Wachsen und Werden des Ruhrgebiets wurde wesentlich durch Zuwanderung geprägt. Bochum ist heute eine multikulturelle Stadt, in der Menschen aus rund 175 Ländern friedlich zusammenleben.

Liebe Bochumerinnen und Bochumer, im September haben Sie mich zu Ihrem neuen Oberbürgermeister gewählt, wofür ich Ihnen nochmals herzlich danke. Ich habe diese verantwortungsvolle Aufgabe hochmotiviert und mit viel Freude übernommen. Mir ist bewusst, dass große Herausforderungen vor uns liegen, die es zu bewältigen gilt. Wir werden uns intensiv um neue Arbeitsplätze, eine offensive Wohnbaulandpolitik und das Thema Lebensqualität kümmern. Bochum ist eine familiäre Großstadt; eine junge Stadt, in der man alt werden kann. Diese Qualität möchte ich deutlicher hervorheben.

Mit Ihnen gemeinsam möchte ich als Ihr Oberbürgermeister – und als „Bochumer Junge“ – die Zukunft unserer Stadt gestalten. Bochum hat dazu beste Voraussetzungen.

2015 wurde die Ruhr-Universität 50 Jahre alt. Über 100.000 Menschen aus Bochum und der Region haben dieses Jubiläum bei der „BlauPause“ im Juni auf der Universitätsstraße gefeiert. Bundespräsident Joachim Gauck hat beim zentralen Festakt gesagt, dass die Ruhr-Universität „für den Wandel, für die Neuerfindung des Ruhrgebiets steht, ein Motor dieses Wandels ist und die Region prägt“. Diese Standortbestimmung sollte uns mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein geben!

Weitere wichtige Impulse für Bochum und die Region haben auch andere Einrichtungen gesetzt, die 2015 für Schlagzeilen gesorgt haben. So hat die Hochschule für Gesundheit ihr endgültiges Domizil auf dem Gesundheitscampus bezogen, und das Museum unter Tage im Schlosspark Weitmar konnte dank einer ausgezeichneten privaten-öffentlichen Kooperation fertiggestellt werden. Das größte deutsche Wohnungsunternehmen Vonovia bleibt in Bochum und investiert dauerhaft in den Standort. Das sind gute Nachrichten, und darauf können wir aufbauen.

Denn im kommenden Jahr werden in vielen Bereichen wesentliche Weichen für die weitere Entwicklung Bochums gestellt: Wir werden uns intensiv um den Wohnungsbau kümmern. Den Auftakt macht eine Investorenkonferenz, zu der wir zahlreiche Unternehmen, Investoren und Wohnungsanbieter einladen werden.

Mit Gründung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bochum folgt der nächste Schritt auf dem Weg zur Wirtschaftsförderung aus einer Hand.

In Wattenscheid beginnt der Umsetzungsprozess zur sozialen Stadt. Bis 2021 fließen insgesamt 32,2 Millionen Euro in die bauliche und soziale Aufwertung des Stadtteils. Neben dem Neustart in Wattenscheid kann auch der Umbau im Westend und in Dahlhausen durch Fördermittel fortgeführt werden.

Das Musikzentrum wird im Herbst eröffnet und sowohl ein architektonischer wie auch musikalischer Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturinteressierte aus der ganzen Region.

Und sportlich haben wir natürlich die Hoffnung, mit dem VfL im Mai den ersten DFB-Pokalsieg feiern zu können. Aber dafür müssen wir vorher erst einmal „nur“ die Bayern schlagen.

Damit wünsche ich Ihnen, Ihren Familien und Ihrem Freundeskreis schöne
Weihnachten sowie ein erfolgreiches, gesundes, glückliches und friedliches neues Jahr 2016.

Herzlich
Ihr Thomas Eiskirch
Oberbürgermeister

 

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