Der Schulausschuss hat in seiner vergangenen Sitzung (11. Juni) beschlossen, den Schulverbund
Hofstede-Hordel aufzulösen. Nach einer Initiative der SPD im Rat wird die Verwaltung
nun die Möglichkeit prüfen, den vor mehr als zehn Jahren eingerichteten Schulverbund
der beiden Grundschulen in den Stadtteilen Hofstede und Hordel wieder aufzuheben.
Bereits vor der Sitzung hat Ernst Steinbach, Mitglied der SPD im Rat und Vorsitzender des
Ausschusses für Schule und Bildung, Kontakt zur Schulaufsicht aufgenommen, um deren
Votum einzuholen. „Die Schulaufsicht hat den Antrag ausdrücklich begrüßt und wird sich
auch aktiv an dessen Umsetzung beteiligen“, sagt Steinbach.
Maria Hagemeister, schulpolitische Sprecherin der SPD im Rat, erläutert die Sinnhaftigkeit
der Auflösung des Schulverbundes: „Nach Jahren des Schulverbundes sind die beiden
Schulstandorte nicht zu einer Einheit zusammengewachsen. Es handelt sich um zwei unterschiedlich
geprägte Stadtteile mit jeweils besonderen Herausforderungen. In den letzten Jahren
haben wir zudem festgestellt, dass es sehr schwierig ist, für diesen Schulverbund die
dringend benötigten Lehrkräfte und pädagogischen Ergänzungskräfte zu gewinnen.“
Maria Hagemeister erklärt weiter: „Die Kinderzahlen in Hordel und die Prognosen sind positiv.
Wir gehen davon aus, dass auch in den nächsten Jahren die Grundschule in Hordel
zweizügig in jedes Schuljahr starten kann.“
Martina Schnell, SPD-Ratsmitglied aus Hofstede, kommentiert: „Über diesen Beschluss
freuen wir uns sehr! Die Aufhebung des Schulverbundes entspricht genau dem Wunsch, den
wir immer wieder von der Schulleiterin, dem Kollegium und den Eltern gehört haben.“
Der Schulverbund wurde von der Aufsichtsbehörde immer als eine Einheit betrachtet, wobei
Hordel den Sozialindex 2 und Hofstede den Sozialindex 4 aufwies. Im Durchschnitt lag die
Schule daher bei Sozialindex 3. „Das spiegelte jedoch nicht die Realität der Hofsteder
Grundschule mit ihren Herausforderungen wider. Viele Förderprogramme oder zusätzliche
Stellen wurden abgelehnt“, berichtet Martina Schnell.
„Insbesondere von der ebenfalls beschlossenen Aufwertung zu einer Familiengrundschule
erhoffen wir uns, dass nun stärker auf die besonderen Probleme im Stadtteil Hofstede eingegangen
werden kann. Es ist ein guter Tag für die Lehrkräfte, für die Eltern, für die Kinder und
für die Stadtteile Hofstede und Hordel. Jetzt bleibt abzuwarten, wie schnell die Verwaltung
und die Selbstverwaltung der Grundschulen diesen Beschluss umsetzen werden“, fügt Martina
Schnell hinzu.
Quelle: SPD Fraktion im Rat der Stadt Bochum